Antrag: | Die Arbeitswelt von morgen gestalten wir heute. |
---|---|
Antragsteller*in: | Johannes Albig (KV Kiel) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 23.04.2021, 00:02 |
A 1.7: Die Arbeitswelt von morgen gestalten wir heute.
Antragstext
Von Zeile 92 bis 93 einfügen:
Kinderbetreuungszeiten den Arbeitszeiten der Eltern anzupassen. Beides sollte gesetzlich verankern werden. Die Ausweitung von Angeboten wie Kinderkrankengeld in der Pandemie sind gut und wichtig. Gleichzeitig zeigt deren Notwendigkeit auf, dass wir als Gesellschaft noch viel zu tun haben auf dem Weg zu mehr Familienfreundlichkeit. Denn die Attraktivität von Eltern als Arbeitnehmer:innen leidet durch solche Maßnahmen ungemein und hat das Potenzial, Bemühungen der letzten Jahre und Jahrzehnte für die bessere Verinbarkeit von Familie und Beruf weit zurück.
Die Arbeitswelt von morgen gestalten wir heute
Was uns schon vor der Coronakrise bewusst war setzt diese nun überdeutlich in
den Fokus:
Unsere Arbeitswelt verändert sich und sie kann nicht wieder so aussehen wie vor
der Krise.
Soziale Berufe müssen aufgewertet werden, Menschen brauchen gute
Arbeitsbedingungen und Löhne, die zum Leben reichen.
Unser Arbeits- und Sozialsystem muss digitale, kulturelle und wirtschaftliche
Teilhabe ermöglichen und Armut in unterschiedlichen Lebensphasen verhindern.
Um ein weiteres Auseinanderklaffen der Gesellschaft zu verhindern, brauchen wir
Veränderungen in unserem Sozialsystem, die politisch ergriffen werden müssen,
Denn Existenzängste, eine ungerechte Chancenverteilung und die Entkopplung von
extrem hohen Einkommen und Vermögen von gesellschaftlichen Verpflichtungen, sind
eine tickende Zeitbombe für den gesellschaftlichen
Frieden.
„Niemanden durchs Raster fallen lassen” muss unser Ziel sein und erste Schritte
wie der Wegfall der Bedürftigkeitsprüfung bei Hartz IV und die vielfältigen
Diskussionen um Grundeinkommensmodelle zeigen, dass unsere Gesellschaft eine
soziale und solidarische sein will.
Um Existenzsorgen zu nehmen und eine wirklich freie Entfaltung der
Persönlichkeit zu ermöglichen, brauchen wir Sicherheit für die Menschen.
Für eine Transformation der Arbeitswelt
Die Krisen des 21. Jahrhunderts zeigen unserer Gesellschaft ihre Grenzen auf.
Wir befinden uns in der größten Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg, die
Klimakrise fordert uns zusätzlich heraus, sodass die öffentliche Daseinsvorsorge
einen neuen Stellenwert bekommt.
Um diese Krisen erfolgreich zu bekämpfen und eine resiliente Gesellschaft zu
gestalten, brauchen wir mehr öffentliche Investitionen. Die Transformation zu
einer klimaneutralen Gesellschaft und der Stärkung von öffentlicher
Daseinsvorsorge kann mehrere hunderttausend neue und gut bezahlte Arbeitsplätze
entstehen lassen.
Eine armutsfeste Garantiesicherung
Langfristig wollen wir die Modelle des (bedingungslosen) Grundeinkommens oder
die Einführung einer negativen Einkommensteuer mitsamt den damit einhergehenden
grundsätzlichen Veränderungen des Arbeits-, Steuer- und
Krankenversicherungssystems weiter diskutieren .
Kurzfristig fordern wir die Einführung einer Garantiesicherung, die ausreichend
vor Armut schützt. Wir wollen die Sanktionen bei Hartz 4 in einem ersten Schritt
aussetzen und den Regelsatz nach den Empfehlungen des paritätischen
Wohlfahrtsverbandes in einem ersten Schritt auf knapp 600 Euro erhöhen.
Vor allem müssen wir Kinder und Rentner:innen vor Armut schützen, denn diese
haben nicht die Chance sich selbst aus der Armut zu helfen. Deshalb fordern wir
eine armutsfeste Kindergrundsicherung und Garantierente, um allen Menschen eine
Leben ohne Armut zu ermöglichen.
Die Zuverdienstmöglichkeiten müssen verbessert werden.
Gerade Kindern von ALG2-Empfänger:innen werden durch Zuverdienstgrenzen
zusätzliche Steine in den Weg gelegt. Ein guter erster Schritt ist der jüngst in
Schleswig-Holstein beschlossene Studienstarthilfe. Natürlich hilft dieser nur an
einem ganz besonderen Schritt der Bildungsbiografie, aber hier räumt er einen
Stolperstein beiseite. Für Auszubildende Heim- und Pflegekinder muss die
Kostenbeteiligung endlich abgeschafft werde.,
Für ein Recht auf Homeoffice und Abschalten
Homeoffice ist nicht nur denkbar, sondern ein Teil der Lösung, um die
Verbreitung des Coronavirus aufzuhalten und für einige zum Arbeitsalltag
geworden. Quasi über Nacht erlebte die Digitalisierung der Arbeitswelt einen
ungeahnten Schub, Kund:innenmeetings und Teambesprechungen verlegen sich in
digitale Besprechungsräume, Arbeitszeiten verschieben sich und passen sich so
den individuellen Bedürfnissen der Arbeitnehmer:innen an, Arbeitswege und Flüge
zu Meetings entfallen. Vielerorts wird die Entstehung einer digitalen
Unternehmenskultur beschleunigt und der Blick auf die Arbeit verändert sich:
Welchen Wert hat die Präsenzkultur, braucht es Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit
und was bedeutet eigentlich systemrelevant?
An anderen Stellen spüren wir jedoch, wie belastend die neue Situation sein
kann. Arbeitszeit und Freizeit verschwimmen oft. Die klare Abgrenzung durch den
Arbeitsweg und die räumliche Trennung entfallen. Die Flexibilität wird nicht nur
als positiv wahrgenommen und nimmt mitunter ausbeuterische Zustände an. Viele
Industriebetriebe erleben durch die Coronakrise einen noch nie dagewesenen
Rückgang ihrer Produktion, Millionen Menschen mussten in Kurzarbeit gehen. Und
diese Kurzarbeiter:innen haben wenigstens noch die Perspektive, dass es
irgendwann mal wieder losgeht.
Unter dem Druck der Krise wurden vielerorts flexible Arbeitsmodelle umgesetzt.
Damit diese auch nach der Krise bestehen und sich etablieren können, braucht es
rechtliche Rahmenbedingungen. Mobiles Arbeiten bzw. Homeoffice können für viele
Arbeitnehmer:innen eine Chance sein, ihren Alltag und die Arbeit optimal
miteinander zu verbinden. Wo Fahrtwege wegfallen bleibt mehr Zeit. Gleiches gilt
für flexible Arbeitszeitmodelle, die es Arbeitnehmer:innen ermöglichen, auf
individuelle Bedürfnisse zu reagieren und unkompliziert Anpassungen vorzunehmen.
Die Entgrenzung zwischen Arbeits- und Privatleben darf nicht dazu führen, dass
Stress und psychischer Druck auf Angestellte steigt.
Wir brauchen das Recht aufs Homeoffice, aber auch das Recht abzuschalten.
Einen besonderen Fokus haben für uns Eltern oder Arbeitnehmer:innen mit
pflegebedürftigen Angehörigen. So können Arbeitgeber:innen und
Arbeitnehmer:innen gleichermaßen von Homeoffice-Regelungen profitieren und die
Zufriedenheit kann sich auf beiden Seiten positiv entwickeln. Dabei darf man
nicht aus den Augen verlieren, dass gleichzeitiges konzentriertes Arbeiten und
Care-Arbeit nicht möglich sind. Homeoffice kann eine Kinderbetreuung durch KiTa
oder Schulkindbetreuung oder eine Tagespflege für die Angehörigen nicht
ersetzen. Wir brauchen mehr Flexibilität für Eltern und Menschen mit
pflegebedürftigen Angehörigen. Dazu kann eine flexible Wahlmöglichkeit der
Arbeitszeit, da, wo dies betrieblich möglich ist, sehr gut beitragen. Alternativ
und gleichzeitig müssen wir die Möglichkeiten ausbauen, die
Kinderbetreuungszeiten den Arbeitszeiten der Eltern anzupassen. Beides sollte
gesetzlich verankern werden. Die Ausweitung von Angeboten wie Kinderkrankengeld in der Pandemie sind gut und wichtig. Gleichzeitig zeigt deren Notwendigkeit auf, dass wir als Gesellschaft noch viel zu tun haben auf dem Weg zu mehr Familienfreundlichkeit. Denn die Attraktivität von Eltern als Arbeitnehmer:innen leidet durch solche Maßnahmen ungemein und hat das Potenzial, Bemühungen der letzten Jahre und Jahrzehnte für die bessere Verinbarkeit von Familie und Beruf weit zurück.
Mobiles Arbeiten heißt nicht immer von zu Hause aus zu arbeiten.
Wir sehen Coworking Spaces als eine Chance, digitales und soziales Miteinander
zu vereinen – nicht nur im urbanen, sondern besonders auch suburbanen,
ländlichen Raum. Coworking Spaces sind Orte des Austauschs und der
Kommunikation, Konzentrationspunkte des sozialen und wirtschaftlichen Lebens.
Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende, indem sie
Pendler:innenströme verringern, erleichtern die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf, schaffen Arbeitsplätze und halten Know-how und Wirtschaftskraft am Ort.
Städte und Gemeinden stellen so ihre lokale Wirtschaft vielfältiger auf und
werden resilienter gegen Krisen.
Für Menschen mit Behinderungen, die in Werkstätten arbeiten, bedeutet der
Arbeitsplatz nicht nur, dass sie dort für ihren Lebensunterhalt
arbeiten.Vielmehr ist der Arbeitsplatz Teil ihrer alltäglichen Struktur und der
Betreuung. Solange das Ziel noch nicht erreicht ist, den Berufseinstieg auf dem
ersten Arbeitsmarkt zu schaffen, ermöglicht ein gebundener Arbeitsplatz in den
Werkstätten ein gewisses Maß an mehr Selbstständigkeit. Sicherlich ist der
Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt nicht für alle Beschäftigten in Werkstätten
eine realistische Option. Dort, wo sie es ist, sollte sie nicht dadurch
ausgebremst werden, dass sich der Rentenanspruch des Menschen mit Behinderung
verringert.
Schlagzeilen produziert hat im letzten Jahr vor allem die Debatte um
Erntehelfer:innen und die katastrophalen Unterbringungs- und Arbeitsbedingungen
in den Schlachthöfen. Hierbei geht es um nichts anderes als die Ausbeutung von
Saisonarbeiter:innen aus dem EU-Ausland. Ein System, das schon lange in der
Kritik steht und nun endlich politisch angetastet wird. Die Arbeits- und
Wohnverhältnisse von Leiharbeiter:innen müssen menschenwürdig sein und generell
muss auch hier das Lohnniveau erhöht werden. Um sicherzustellen, dass geltende
Arbeitsschutzregeln in den Betrieben eingehalten werden, setzen wir uns für mehr
Kontrollen und eine Stärkung der zuständigen Behörden ein. Arbeitskräfte aus
anderen EU Staaten, die bei uns arbeiten, brauchen besser Beratungsstrukturen.
Deshalb wollen wir die Beratungsstellen für EU Arbeitnehmer:innen ausbauen.
Vor allem Studierende, Rentner:innen, Alleinerziehende oder Geringqualifizierte,
deren Jobs auf 450-€-Basis laufen, stehen plötzlich ohne Einkommen da, denn ihre
Jobs sind es, die egal in welcher Krise als Erstes gestrichen werden. Wir wollen
diese Minijobs in sozialversicherte Beschäftigungsverhältnisse umwandeln. Das
schafft für diese Arbeitnehmer:innen einen Zugang zur Arbeitslosenversicherung
oder auch zum Kurzarbeiter:innengeld.
In vielen Bereichen bestehen prekäre Arbeitsbedingungen noch immer in den
sogenannten „Frauenberufen“. Wir müssen diese Zustände aus vollster Überzeugung
bekämpfen und hierfür eine flächendeckende Tarifbindung, gesicherte Mindestlöhne
und Mindeststandards wie gute Arbeitsbedingungen etablieren.
Ganz besonders die bestehenden Defizite im Gesundheits- und Pflegesystem werden
durch die Pandemie noch sichtbarer. Wir alle wissen, dass Pfleger:innen,
Erzieher:innen, Hebammen, Physiotherapeut:innen und andere Menschen, die in
Care-Berufen arbeiten, das Rückgrat unserer Gesellschaft sind. Wir vertrauen
ihnen unsere Kinder oder Eltern an und verlassen uns selbst auf sie, wenn wir in
Notlagen geraten.
Ihre Arbeit ist für unsere Gesundheit, unser Zusammenleben und die
Krisenfestigkeit unserer Gesellschaft notwendig.
Die Verantwortung in diesen und anderen systemrelevanten Berufen ist groß, doch
die Löhne und Arbeitsbedingungen sind zu oft viel zu schlecht. Systemrelevanz
muss sich auszahlen und darf niemanden krank machen oder dazu zwingen den Beruf
aufgeben zu müssen.
Eine Gesellschaft, die lernt, welche Berufe für ihr Funktionieren unabdingbar
sind, muss diese Berufe und vor allem die Menschen, die sich mit Herz und
Leidenschaft für unser aller Wohl engagieren auch wertschätzen, nicht nur, aber
vor allem auch monetär. Der Fachkräftemangel im Gesundheits- und Pflegebereich
macht eine sofortige Verbesserung der Bedingungen in diesen Bereichen so
schwierig. Deshalb müssen wir uns auch um deutlich bessereAusbildungsbedingungen
kümmern und darüber hinaus den Zugang z.B. für qualifizierte Geflüchtete
erleichtern.
Die Gender Pay Gap hängt unmittelbar mit der Gender Care Gap zusammen. Um den
Balanceakt zwischen Familie und bezahlter Arbeit zu schaffen, entscheiden sich
rund die Hälfte der Frauen für einen Teilzeitjob. Aktuell sind diese Jobs leider
immer noch viel zu häufig im Niedriglohnsektor zu finden. Wir müssen
„Vollzeitarbeit“ überdenken. Wir fassen den Begriff der Arbeit weiter und
verstehen darunter nicht nur klassische Erwerbsarbeit. Wer tätig ist, arbeitet –
ob mit oder ohne Geldverdienst. Auch Care-Arbeit - Wäsche waschen, einkaufen,
Kinderbetreuung - ist Arbeit. Die Beurteilung menschlicher Leistungen, die nur
an wirtschaftlicher Produktivität gemessen wird, müssen wir aufbrechen. Um
Lohnarbeit, Fürsorgearbeit und Ehrenämter in Einklang zu bringen, brauchen wir
eine Wochenarbeitszeit von 30 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Zeit ist eine
genauso wichtige Währung wie Geld.
Viele Krankenhäuser, Kindertagesstätten und Pflegeeinrichtungen sind in
kirchlicher Trägerschaft. Auch in Schleswig-Holstein sind die Kirchen große
Arbeitgeberinnen, für die das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) aber
nicht gilt. Für Konfessionslose, Andersgläubige, Homosexuelle und
Wiederverheiratete birgt das enorme Unsicherheiten. Wir wollen deshalb die
Rechte der kirchlichen Arbeitnehmer:innen stärken und Ausnahmeregelungen
beschränken.
Systemrelevant waren und sind in dieser Krise vor allem Berufe, die schlecht
bezahlt und weniger wertgeschätzt wurden. Oft sind es Ausbildungsberufe und hier
vor allem die „praktischen“, d.h. Jobs in den Bereichen Soziales, Erziehung,
Pflege und Handwerk. Oft arbeiten Frauen* in diesen Jobs und so zeigt sich hier
auch noch einmal deutlich die Gender Pay Gap. Es bedarf einer gesellschaftlichen
Rückbesinnung auf mehr Wertschätzung der Ausbildungsberufe in Deutschland. Das
deutsche berufliche Ausbildungssystem und unsere Fachkräfte genießen weltweit
höchste Anerkennung. Damit wir diese Qualität wiederherstellen, bzw. halten
können, bedarf es einer stärkeren Kontrolle der Ausbildungs-/Lehrbetriebe. Nicht
selten werden Auszubildende als günstige Arbeitskräfte eingestellt und bekommen
nicht oder nicht vollumfänglich die Inhalte des Rahmenausbildungsvertrags
beigebracht. Um die Ausbildung attraktiver zu machen und die berufliche
Selbstbestimmung junger Menschen zu stärken, brauchen wir dringend eine faire
und vor allem lebenssichernde Vergütung der Ausbildung, um Nachwuchskräfte
gewinnen zu können. Die Berufswahl sollte frei von Stigmata,
Geschlechterstereotypen und sonstigen gesellschaftlichen Vorurteilen erfolgen.
Insgesamt fordern wir die Attraktivität der Ausbildung durch eine Anhebung der
Mindestausbildungsvergütung um mind. 30 % auf 700 € im ersten Ausbildungs-
/Lehrjahr und entsprechende Steigerungen in den weiteren Ausbildungs-/Lehrjahren
zu stärken. Die derzeit geplante Steigerung der Mindestausbildungsvergütung
reicht nicht aus. Zudem sollte die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen
verbessert werden. So fordern wir einen Ausbildungsabschluss in Verbindung mit
einem mittleren Schulabschluss der Fachhochschulreife und einen
Ausbildungsabschluss in Verbindung mit der Fachhochschulreife dem Abitur
gleichzustellen
Lohngerechtigkeit schaffen.
Wir setzen uns für faire Löhne ein, um Lohngerechtigkeit zu schaffen und
Altersarmut vorzubeugen. Dafür wollen wir die Tarifbindung stärken.
Tarifverträge und betriebliche Mitbestimmung sind zentrale Eckpunkte auf unserem
Arbeitsmarkt.
Wir setzen uns dafür ein, dass Tarifverträge wieder für mehr Beschäftigte
gelten.
Wir wollen die Tarifbindung beispielsweise durch Tariftreuegesetze auf Landes-
und Bundesebene stärken. Die Mitbestimmungsrechte wollen wir ausbauen.
In Ergänzung zu Tarifverträgen setzen wir auf einen bundesweiten Mindestlohn in
einem ersten Schritt von 12,50€ und einen regelmäßige Anpassung nach Empfehlung
der Mindestlohnkommission.
Je nach Umsetzung der Erhöhung des bundesweiten Mindestlohns setzen wir uns auf
Landesebene für einen Landesmindestlohn und Vergabemindestlohn ein, der unseren
Vorstellungen entspricht und zumindest für unser Bundesland mehr
Lohngerechtigkeit schafft.
Unterstützer*innen
- Malte-Jannik Krüger (KV Steinburg)
- Marlene Langholz-Kaiser (KV Flensburg)
- Lasse Bombien (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Rebecca Bräutigam (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Eka von Kalben (KV Pinneberg)
- Bruno Hönel (KV Lübeck)
- Nadine Mai (KV Pinneberg)
- Silke Schiller-Tobies (KV Kiel)
Fehler:Du musst dich einloggen, um Anträge unterstützen zu können.
Von Zeile 92 bis 93 einfügen:
Kinderbetreuungszeiten den Arbeitszeiten der Eltern anzupassen. Beides sollte gesetzlich verankern werden. Die Ausweitung von Angeboten wie Kinderkrankengeld in der Pandemie sind gut und wichtig. Gleichzeitig zeigt deren Notwendigkeit auf, dass wir als Gesellschaft noch viel zu tun haben auf dem Weg zu mehr Familienfreundlichkeit. Denn die Attraktivität von Eltern als Arbeitnehmer:innen leidet durch solche Maßnahmen ungemein und hat das Potenzial, Bemühungen der letzten Jahre und Jahrzehnte für die bessere Verinbarkeit von Familie und Beruf weit zurück.
Die Arbeitswelt von morgen gestalten wir heute
Was uns schon vor der Coronakrise bewusst war setzt diese nun überdeutlich in
den Fokus:
Unsere Arbeitswelt verändert sich und sie kann nicht wieder so aussehen wie vor
der Krise.
Soziale Berufe müssen aufgewertet werden, Menschen brauchen gute
Arbeitsbedingungen und Löhne, die zum Leben reichen.
Unser Arbeits- und Sozialsystem muss digitale, kulturelle und wirtschaftliche
Teilhabe ermöglichen und Armut in unterschiedlichen Lebensphasen verhindern.
Um ein weiteres Auseinanderklaffen der Gesellschaft zu verhindern, brauchen wir
Veränderungen in unserem Sozialsystem, die politisch ergriffen werden müssen,
Denn Existenzängste, eine ungerechte Chancenverteilung und die Entkopplung von
extrem hohen Einkommen und Vermögen von gesellschaftlichen Verpflichtungen, sind
eine tickende Zeitbombe für den gesellschaftlichen
Frieden.
„Niemanden durchs Raster fallen lassen” muss unser Ziel sein und erste Schritte
wie der Wegfall der Bedürftigkeitsprüfung bei Hartz IV und die vielfältigen
Diskussionen um Grundeinkommensmodelle zeigen, dass unsere Gesellschaft eine
soziale und solidarische sein will.
Um Existenzsorgen zu nehmen und eine wirklich freie Entfaltung der
Persönlichkeit zu ermöglichen, brauchen wir Sicherheit für die Menschen.
Für eine Transformation der Arbeitswelt
Die Krisen des 21. Jahrhunderts zeigen unserer Gesellschaft ihre Grenzen auf.
Wir befinden uns in der größten Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg, die
Klimakrise fordert uns zusätzlich heraus, sodass die öffentliche Daseinsvorsorge
einen neuen Stellenwert bekommt.
Um diese Krisen erfolgreich zu bekämpfen und eine resiliente Gesellschaft zu
gestalten, brauchen wir mehr öffentliche Investitionen. Die Transformation zu
einer klimaneutralen Gesellschaft und der Stärkung von öffentlicher
Daseinsvorsorge kann mehrere hunderttausend neue und gut bezahlte Arbeitsplätze
entstehen lassen.
Eine armutsfeste Garantiesicherung
Langfristig wollen wir die Modelle des (bedingungslosen) Grundeinkommens oder
die Einführung einer negativen Einkommensteuer mitsamt den damit einhergehenden
grundsätzlichen Veränderungen des Arbeits-, Steuer- und
Krankenversicherungssystems weiter diskutieren .
Kurzfristig fordern wir die Einführung einer Garantiesicherung, die ausreichend
vor Armut schützt. Wir wollen die Sanktionen bei Hartz 4 in einem ersten Schritt
aussetzen und den Regelsatz nach den Empfehlungen des paritätischen
Wohlfahrtsverbandes in einem ersten Schritt auf knapp 600 Euro erhöhen.
Vor allem müssen wir Kinder und Rentner:innen vor Armut schützen, denn diese
haben nicht die Chance sich selbst aus der Armut zu helfen. Deshalb fordern wir
eine armutsfeste Kindergrundsicherung und Garantierente, um allen Menschen eine
Leben ohne Armut zu ermöglichen.
Die Zuverdienstmöglichkeiten müssen verbessert werden.
Gerade Kindern von ALG2-Empfänger:innen werden durch Zuverdienstgrenzen
zusätzliche Steine in den Weg gelegt. Ein guter erster Schritt ist der jüngst in
Schleswig-Holstein beschlossene Studienstarthilfe. Natürlich hilft dieser nur an
einem ganz besonderen Schritt der Bildungsbiografie, aber hier räumt er einen
Stolperstein beiseite. Für Auszubildende Heim- und Pflegekinder muss die
Kostenbeteiligung endlich abgeschafft werde.,
Für ein Recht auf Homeoffice und Abschalten
Homeoffice ist nicht nur denkbar, sondern ein Teil der Lösung, um die
Verbreitung des Coronavirus aufzuhalten und für einige zum Arbeitsalltag
geworden. Quasi über Nacht erlebte die Digitalisierung der Arbeitswelt einen
ungeahnten Schub, Kund:innenmeetings und Teambesprechungen verlegen sich in
digitale Besprechungsräume, Arbeitszeiten verschieben sich und passen sich so
den individuellen Bedürfnissen der Arbeitnehmer:innen an, Arbeitswege und Flüge
zu Meetings entfallen. Vielerorts wird die Entstehung einer digitalen
Unternehmenskultur beschleunigt und der Blick auf die Arbeit verändert sich:
Welchen Wert hat die Präsenzkultur, braucht es Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit
und was bedeutet eigentlich systemrelevant?
An anderen Stellen spüren wir jedoch, wie belastend die neue Situation sein
kann. Arbeitszeit und Freizeit verschwimmen oft. Die klare Abgrenzung durch den
Arbeitsweg und die räumliche Trennung entfallen. Die Flexibilität wird nicht nur
als positiv wahrgenommen und nimmt mitunter ausbeuterische Zustände an. Viele
Industriebetriebe erleben durch die Coronakrise einen noch nie dagewesenen
Rückgang ihrer Produktion, Millionen Menschen mussten in Kurzarbeit gehen. Und
diese Kurzarbeiter:innen haben wenigstens noch die Perspektive, dass es
irgendwann mal wieder losgeht.
Unter dem Druck der Krise wurden vielerorts flexible Arbeitsmodelle umgesetzt.
Damit diese auch nach der Krise bestehen und sich etablieren können, braucht es
rechtliche Rahmenbedingungen. Mobiles Arbeiten bzw. Homeoffice können für viele
Arbeitnehmer:innen eine Chance sein, ihren Alltag und die Arbeit optimal
miteinander zu verbinden. Wo Fahrtwege wegfallen bleibt mehr Zeit. Gleiches gilt
für flexible Arbeitszeitmodelle, die es Arbeitnehmer:innen ermöglichen, auf
individuelle Bedürfnisse zu reagieren und unkompliziert Anpassungen vorzunehmen.
Die Entgrenzung zwischen Arbeits- und Privatleben darf nicht dazu führen, dass
Stress und psychischer Druck auf Angestellte steigt.
Wir brauchen das Recht aufs Homeoffice, aber auch das Recht abzuschalten.
Einen besonderen Fokus haben für uns Eltern oder Arbeitnehmer:innen mit
pflegebedürftigen Angehörigen. So können Arbeitgeber:innen und
Arbeitnehmer:innen gleichermaßen von Homeoffice-Regelungen profitieren und die
Zufriedenheit kann sich auf beiden Seiten positiv entwickeln. Dabei darf man
nicht aus den Augen verlieren, dass gleichzeitiges konzentriertes Arbeiten und
Care-Arbeit nicht möglich sind. Homeoffice kann eine Kinderbetreuung durch KiTa
oder Schulkindbetreuung oder eine Tagespflege für die Angehörigen nicht
ersetzen. Wir brauchen mehr Flexibilität für Eltern und Menschen mit
pflegebedürftigen Angehörigen. Dazu kann eine flexible Wahlmöglichkeit der
Arbeitszeit, da, wo dies betrieblich möglich ist, sehr gut beitragen. Alternativ
und gleichzeitig müssen wir die Möglichkeiten ausbauen, die
Kinderbetreuungszeiten den Arbeitszeiten der Eltern anzupassen. Beides sollte
gesetzlich verankern werden. Die Ausweitung von Angeboten wie Kinderkrankengeld in der Pandemie sind gut und wichtig. Gleichzeitig zeigt deren Notwendigkeit auf, dass wir als Gesellschaft noch viel zu tun haben auf dem Weg zu mehr Familienfreundlichkeit. Denn die Attraktivität von Eltern als Arbeitnehmer:innen leidet durch solche Maßnahmen ungemein und hat das Potenzial, Bemühungen der letzten Jahre und Jahrzehnte für die bessere Verinbarkeit von Familie und Beruf weit zurück.
Mobiles Arbeiten heißt nicht immer von zu Hause aus zu arbeiten.
Wir sehen Coworking Spaces als eine Chance, digitales und soziales Miteinander
zu vereinen – nicht nur im urbanen, sondern besonders auch suburbanen,
ländlichen Raum. Coworking Spaces sind Orte des Austauschs und der
Kommunikation, Konzentrationspunkte des sozialen und wirtschaftlichen Lebens.
Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende, indem sie
Pendler:innenströme verringern, erleichtern die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf, schaffen Arbeitsplätze und halten Know-how und Wirtschaftskraft am Ort.
Städte und Gemeinden stellen so ihre lokale Wirtschaft vielfältiger auf und
werden resilienter gegen Krisen.
Für Menschen mit Behinderungen, die in Werkstätten arbeiten, bedeutet der
Arbeitsplatz nicht nur, dass sie dort für ihren Lebensunterhalt
arbeiten.Vielmehr ist der Arbeitsplatz Teil ihrer alltäglichen Struktur und der
Betreuung. Solange das Ziel noch nicht erreicht ist, den Berufseinstieg auf dem
ersten Arbeitsmarkt zu schaffen, ermöglicht ein gebundener Arbeitsplatz in den
Werkstätten ein gewisses Maß an mehr Selbstständigkeit. Sicherlich ist der
Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt nicht für alle Beschäftigten in Werkstätten
eine realistische Option. Dort, wo sie es ist, sollte sie nicht dadurch
ausgebremst werden, dass sich der Rentenanspruch des Menschen mit Behinderung
verringert.
Schlagzeilen produziert hat im letzten Jahr vor allem die Debatte um
Erntehelfer:innen und die katastrophalen Unterbringungs- und Arbeitsbedingungen
in den Schlachthöfen. Hierbei geht es um nichts anderes als die Ausbeutung von
Saisonarbeiter:innen aus dem EU-Ausland. Ein System, das schon lange in der
Kritik steht und nun endlich politisch angetastet wird. Die Arbeits- und
Wohnverhältnisse von Leiharbeiter:innen müssen menschenwürdig sein und generell
muss auch hier das Lohnniveau erhöht werden. Um sicherzustellen, dass geltende
Arbeitsschutzregeln in den Betrieben eingehalten werden, setzen wir uns für mehr
Kontrollen und eine Stärkung der zuständigen Behörden ein. Arbeitskräfte aus
anderen EU Staaten, die bei uns arbeiten, brauchen besser Beratungsstrukturen.
Deshalb wollen wir die Beratungsstellen für EU Arbeitnehmer:innen ausbauen.
Vor allem Studierende, Rentner:innen, Alleinerziehende oder Geringqualifizierte,
deren Jobs auf 450-€-Basis laufen, stehen plötzlich ohne Einkommen da, denn ihre
Jobs sind es, die egal in welcher Krise als Erstes gestrichen werden. Wir wollen
diese Minijobs in sozialversicherte Beschäftigungsverhältnisse umwandeln. Das
schafft für diese Arbeitnehmer:innen einen Zugang zur Arbeitslosenversicherung
oder auch zum Kurzarbeiter:innengeld.
In vielen Bereichen bestehen prekäre Arbeitsbedingungen noch immer in den
sogenannten „Frauenberufen“. Wir müssen diese Zustände aus vollster Überzeugung
bekämpfen und hierfür eine flächendeckende Tarifbindung, gesicherte Mindestlöhne
und Mindeststandards wie gute Arbeitsbedingungen etablieren.
Ganz besonders die bestehenden Defizite im Gesundheits- und Pflegesystem werden
durch die Pandemie noch sichtbarer. Wir alle wissen, dass Pfleger:innen,
Erzieher:innen, Hebammen, Physiotherapeut:innen und andere Menschen, die in
Care-Berufen arbeiten, das Rückgrat unserer Gesellschaft sind. Wir vertrauen
ihnen unsere Kinder oder Eltern an und verlassen uns selbst auf sie, wenn wir in
Notlagen geraten.
Ihre Arbeit ist für unsere Gesundheit, unser Zusammenleben und die
Krisenfestigkeit unserer Gesellschaft notwendig.
Die Verantwortung in diesen und anderen systemrelevanten Berufen ist groß, doch
die Löhne und Arbeitsbedingungen sind zu oft viel zu schlecht. Systemrelevanz
muss sich auszahlen und darf niemanden krank machen oder dazu zwingen den Beruf
aufgeben zu müssen.
Eine Gesellschaft, die lernt, welche Berufe für ihr Funktionieren unabdingbar
sind, muss diese Berufe und vor allem die Menschen, die sich mit Herz und
Leidenschaft für unser aller Wohl engagieren auch wertschätzen, nicht nur, aber
vor allem auch monetär. Der Fachkräftemangel im Gesundheits- und Pflegebereich
macht eine sofortige Verbesserung der Bedingungen in diesen Bereichen so
schwierig. Deshalb müssen wir uns auch um deutlich bessereAusbildungsbedingungen
kümmern und darüber hinaus den Zugang z.B. für qualifizierte Geflüchtete
erleichtern.
Die Gender Pay Gap hängt unmittelbar mit der Gender Care Gap zusammen. Um den
Balanceakt zwischen Familie und bezahlter Arbeit zu schaffen, entscheiden sich
rund die Hälfte der Frauen für einen Teilzeitjob. Aktuell sind diese Jobs leider
immer noch viel zu häufig im Niedriglohnsektor zu finden. Wir müssen
„Vollzeitarbeit“ überdenken. Wir fassen den Begriff der Arbeit weiter und
verstehen darunter nicht nur klassische Erwerbsarbeit. Wer tätig ist, arbeitet –
ob mit oder ohne Geldverdienst. Auch Care-Arbeit - Wäsche waschen, einkaufen,
Kinderbetreuung - ist Arbeit. Die Beurteilung menschlicher Leistungen, die nur
an wirtschaftlicher Produktivität gemessen wird, müssen wir aufbrechen. Um
Lohnarbeit, Fürsorgearbeit und Ehrenämter in Einklang zu bringen, brauchen wir
eine Wochenarbeitszeit von 30 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Zeit ist eine
genauso wichtige Währung wie Geld.
Viele Krankenhäuser, Kindertagesstätten und Pflegeeinrichtungen sind in
kirchlicher Trägerschaft. Auch in Schleswig-Holstein sind die Kirchen große
Arbeitgeberinnen, für die das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) aber
nicht gilt. Für Konfessionslose, Andersgläubige, Homosexuelle und
Wiederverheiratete birgt das enorme Unsicherheiten. Wir wollen deshalb die
Rechte der kirchlichen Arbeitnehmer:innen stärken und Ausnahmeregelungen
beschränken.
Systemrelevant waren und sind in dieser Krise vor allem Berufe, die schlecht
bezahlt und weniger wertgeschätzt wurden. Oft sind es Ausbildungsberufe und hier
vor allem die „praktischen“, d.h. Jobs in den Bereichen Soziales, Erziehung,
Pflege und Handwerk. Oft arbeiten Frauen* in diesen Jobs und so zeigt sich hier
auch noch einmal deutlich die Gender Pay Gap. Es bedarf einer gesellschaftlichen
Rückbesinnung auf mehr Wertschätzung der Ausbildungsberufe in Deutschland. Das
deutsche berufliche Ausbildungssystem und unsere Fachkräfte genießen weltweit
höchste Anerkennung. Damit wir diese Qualität wiederherstellen, bzw. halten
können, bedarf es einer stärkeren Kontrolle der Ausbildungs-/Lehrbetriebe. Nicht
selten werden Auszubildende als günstige Arbeitskräfte eingestellt und bekommen
nicht oder nicht vollumfänglich die Inhalte des Rahmenausbildungsvertrags
beigebracht. Um die Ausbildung attraktiver zu machen und die berufliche
Selbstbestimmung junger Menschen zu stärken, brauchen wir dringend eine faire
und vor allem lebenssichernde Vergütung der Ausbildung, um Nachwuchskräfte
gewinnen zu können. Die Berufswahl sollte frei von Stigmata,
Geschlechterstereotypen und sonstigen gesellschaftlichen Vorurteilen erfolgen.
Insgesamt fordern wir die Attraktivität der Ausbildung durch eine Anhebung der
Mindestausbildungsvergütung um mind. 30 % auf 700 € im ersten Ausbildungs-
/Lehrjahr und entsprechende Steigerungen in den weiteren Ausbildungs-/Lehrjahren
zu stärken. Die derzeit geplante Steigerung der Mindestausbildungsvergütung
reicht nicht aus. Zudem sollte die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen
verbessert werden. So fordern wir einen Ausbildungsabschluss in Verbindung mit
einem mittleren Schulabschluss der Fachhochschulreife und einen
Ausbildungsabschluss in Verbindung mit der Fachhochschulreife dem Abitur
gleichzustellen
Lohngerechtigkeit schaffen.
Wir setzen uns für faire Löhne ein, um Lohngerechtigkeit zu schaffen und
Altersarmut vorzubeugen. Dafür wollen wir die Tarifbindung stärken.
Tarifverträge und betriebliche Mitbestimmung sind zentrale Eckpunkte auf unserem
Arbeitsmarkt.
Wir setzen uns dafür ein, dass Tarifverträge wieder für mehr Beschäftigte
gelten.
Wir wollen die Tarifbindung beispielsweise durch Tariftreuegesetze auf Landes-
und Bundesebene stärken. Die Mitbestimmungsrechte wollen wir ausbauen.
In Ergänzung zu Tarifverträgen setzen wir auf einen bundesweiten Mindestlohn in
einem ersten Schritt von 12,50€ und einen regelmäßige Anpassung nach Empfehlung
der Mindestlohnkommission.
Je nach Umsetzung der Erhöhung des bundesweiten Mindestlohns setzen wir uns auf
Landesebene für einen Landesmindestlohn und Vergabemindestlohn ein, der unseren
Vorstellungen entspricht und zumindest für unser Bundesland mehr
Lohngerechtigkeit schafft.
Unterstützer*innen
- Malte-Jannik Krüger (KV Steinburg)
- Marlene Langholz-Kaiser (KV Flensburg)
- Lasse Bombien (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Rebecca Bräutigam (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Eka von Kalben (KV Pinneberg)
- Bruno Hönel (KV Lübeck)
- Nadine Mai (KV Pinneberg)
- Silke Schiller-Tobies (KV Kiel)
Kommentare
Johannes Albig:
Danke Marlene! :-)