Das kulturwissenschaftliche Institut Essen beklagt in einem offenen Brief, dass sich die kontaktgebundene Sozialforschung während der gesamten Pandemie in einem Stillstand befand. Die Akquise von Fördermitteln für sozialwissenschaftliche Forschungsarbeiten in dieser Pandemie gestaltet sich für viele Forscher*innen schwierig, da es eine Vielzahl bürokratischer Hürden gibt (bspw. lange Antragsprüfzeiten, strenge gesetzliche Vorgaben bei der Ausschreibung und Bewerbungsfristen). Gerade in dieser Pandemie wäre es jedoch wichtig, sowohl natur- als auch sozialwissenschaftliche unbürokratisch, schnell und effektiv zu fördern. In Deutschland und in Schleswig-Holstein fehlt die Vielzahl sozialwissenschaftlicher Studien im Umgang mit dem Coronavirus, die im europäischen und nordamerikanischen Ausland teilweise üblich sind.
Insbesondere im Bereich der sozialwiss. Kindheits- und Jugendforschung braucht es schnelle und unbürokratische Fördermittel für Forschungsarbeiten, um die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in dieser Krise zu bewerten. Nach der COPSY-Studie des UKE Hamburg ist klar, dass sich die Lebensqualität und psychische Gesundheit vieler Kinder und Jugendlichen weiter verschlechtert. Die Kindheits- und Jugendforschung muss deshalb dringend unterstützt werden, um zu ermitteln, wie die Kinder und Jugendlichen nach dieser Pandemie schnell wieder ihre ursprüngliche Lebensqualität zurückgewinnen.
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